Immer mehr Dächer, Weiden und Häuser werden mit Solarzellen bestückt. Das ist gut für die Energiewende, aber es birgt auch neue Risiken. So Sicherheit von Solarparks ein wichtiges Gesprächsthema in diesen Tagen. Aber eine Frage, die ebenfalls regelmäßig auftaucht, ist: Was ist mit Blitzen und Solarmodulen? Stellen Solarmodule ein erhöhtes Risiko für Blitzeinschläge dar? Und muss man sich als Betreiber eines Solarparks darüber Gedanken machen?
Jedes Jahr gibt es in den Niederlanden etwa 200.000 Blitzentladungen. [1] Einige dieser Entladungen schlagen ein. Wussten Sie, dass die Temperatur eines Blitzes bis zu 30.000 Grad Celsius erreichen kann? Es überrascht also nicht, dass ein Blitzeinschlag große Schäden verursachen kann. Was bedeutet das für Solarparks?
Manche Leute glauben, dass Sonnenkollektoren Blitze anziehen. Das ist nicht wahr. Die Vorstellung, dass Metallteile automatisch eher Blitze anziehen, ist nicht wahr. Blitze suchen sich den kürzesten Weg zur Erde über einen Pfad mit dem geringsten Widerstand, und das hat mit der Höhe und dem Standort zu tun, nicht mit dem Material.
Dennoch sind Solarmodule mit ihrer großen Oberfläche und ihrer auffälligen Platzierung auf Dächern oder in offenen Feldern anfällig für Einschläge. Vor allem, wenn sich die Anlage in einem Gebiet befindet, in dem Blitzeinschläge wahrscheinlicher sind, z. B. in den Bergen, in Ebenen mit wenigen Gebäuden oder in tropischen Regionen. Blitzschlag und Solarmodule können dann eine gefährliche Kombination sein, wenn keine Schutzmaßnahmen getroffen werden.
Solarmodule ziehen also keine Blitze an, aber es ist möglich, dass ein Solarpark von einem Blitz getroffen wird. Dies muss nicht immer Folgen haben, aber wenn die Paneele nicht über einen angemessenen Blitzschutz verfügen, kann es dazu kommen:
Bei einem Aufprall kann eine hohe Spannung freigesetzt werden. Wenn diese Spannung das übersteigt, was die Geräte verkraften können, sind die Folgen oft irreversibel. Wechselrichter und Verkabelung sind besonders anfällig.
Das Tückische daran ist, dass die Schäden eines Blitzeinschlags oft nicht sichtbar sind. Deshalb ist es wichtig, die Paneele nach einem Einschlag gründlich zu überprüfen.
Um Schäden durch Blitzeinschläge zu vermeiden, sollten das metallische Montagesystem und eventuelle Metallrahmen geerdet werden. Auf diese Weise werden Schäden durch Ströme, die durch die leitenden Teile fließen können, verhindert.
Darüber hinaus wird in vielen Fällen ein Blitzableiter installiert. Dieser wird auch als Überspannungsschutz bezeichnet und soll im Falle eines Blitzeinschlags Schäden an den Solarmodulen und den dazugehörigen Geräten verhindern. Er fängt den Strom auf und leitet ihn sicher zur Erde ab. Erdung und Überspannungsschutz sind nicht dasselbe, wie manche Leute glauben. Überspannungsschutz schützt nur vor Spannungsspitzen. Beide sind in der Diskussion um Blitzschlag und Solarmodule unverzichtbar.
Ist der Schutz defekt oder wurde er schon einmal vom Blitz getroffen, kann sich das Risiko von Folgeschäden erhöhen. Selbst ein relativ leichter Einschlag kann dann auf empfindliche Bauteile übergreifen. Verschlissene Verbindungen können monatelang unbemerkt bleiben, bis es zu einem plötzlichen Ausfall kommt. Aus diesem Grund sind Inspektion und Prävention so wichtig.
Jetzt fragen Sie sich, ob Ihr Solarpark gefährdet ist. Je größer der Solarpark ist, desto komplexer ist das elektrische System. Und desto größer ist das finanzielle Interesse im Falle eines Ausfalls. Größere Parks haben oft mehr Transformatoren, Verteilerkästen und kilometerlange Kabel. All dies sind potenzielle Schwachstellen im Falle eines Blitzeinschlags. Je größer der Park ist, desto wichtiger sind die Maßnahmen gegen Blitzeinschläge und die Kontrollen im Falle eines Einschlags.
Mit dem richtigen Blitzschutz können Sie Schäden an Ihrem Solarpark verhindern. Aber auch regelmäßige Inspektionen sind unerlässlich. Neben dem Schutz vor Blitzschlag ist es mindestens genauso wichtig, Ihren Solarpark gegen Diebstahl und Sabotage zu sichern. Gerne denken wir mit Ihnen über intelligente Kombinationen aus Kameraüberwachung, Detektionssystemen und Leitwartenüberwachung nach.
Nein, Solarmodule an sich ziehen keine Blitze an. Sie können jedoch aufgrund ihrer Höhe oder ihres Standorts anfälliger für Einschläge sein. Manche Standorte sind einfach anfälliger für Blitze.
Ja, Blitzeinschläge können einen Solarpark beschädigen. Ohne entsprechenden Schutz kann ein Einschlag zu Überspannung, Kurzschlüssen und Schäden an Wechselrichtern und Kabeln führen. Die Schäden sind von außen oft nicht sichtbar.
Nicht alle Solarparks sind gleich anfällig für Blitzeinschläge. Dennoch ist die Installation eines Blitzschutzes eine gute Wahl, um Schäden zu vermeiden. Vor allem für Solarparks mit großen Flächen und auf offenen Feldern.
Quellen:
[1] Donner, Blitz und Donner - Feuerwehr. (2025, 16. Juni). Die Feuerwehr. https://www.brandweer.nl/onderwerpen/onweer-donder-en-bliksem/
Wie wirken sich Blitze auf Solarparks aus? (s.d.). https://www.clir.eco/blog/lightning-solar-farms
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